Baumschutz

Deutschland besteht zu ungefähr 33 % aus Waldflächen, was eine Größe von 11,4 Millionen Hektar ausmacht. Das entspricht einer Anzahl von etwa 90 Milliarden Bäumen und jeder einzelne davon ist wertvoll. Denn ein ausgewachsener Baum filtert im Durchschnitt 20 Kilogramm Kohlendioxid aus der Atmosphäre und gibt Sauerstoff ab, den alle Lebewesen zum Atmen benötigen.

Daher gilt es, unsere Bäume zu schützen und zu pflegen, um Fällungen und Rodungen zu vermeiden. Zwar gibt es in Deutschland keine allgemeine Baumschutzregel, aber Landschaftspläne und Baumschutzsatzungen einzelner Gemeinden enthalten Vorschriften, die besagen, dass Fällungen und andere Beschädigungen zu unterlassen sind.

Ob private Fällung, Bauvorhaben oder Straßenbau: Wir beraten Sie gerne zum Thema Baumschutz, informieren Sie über mögliche Genehmigungspflichten und führen die erforderlichen Maßnahmen für Sie durch.

Baumschutz-Maßnahmen

Stammschutz

Schutz vor Stammschäden durch ein Anfahren von Fahrzeugen.

Wurzelschutz

Schutz vor Wurzelschäden, um die Standsicherheit nicht zu gefährden.

Kronenschutz

Beugt ein Abreißen von Ästen durch umherfahrende Baufahrzeuge vor.

Satzungen

Können vorschreiben, dass Beschädigungen an Bäumen zu unterlassen sind.

"Einen alten Baum verpflanzt man nicht."

Baumschutz

Was Sie über den Baumschutz wissen sollten

Vor einem geplanten Bauvorhaben oder einer Baumfällung raten wir dazu, sich zunächst immer über eine eventuell geltende Baumschutzsatzung der Gemeinde zu informieren. Diese können vorgeben, dass bestimmte Bäume nicht gefällt, geschädigt oder vom Habitus verändert werden dürfen. Dies betrifft Bäume auf gewerblichen, öffentlichen und privaten Grundstücken gleichermaßen.

Wird eine beantragte Genehmigung zur Baumfällung von der zuständigen Behörde erteilt, kann je nach Satzung eine Ersatzpflanzung verpflichtend werden. Widersetzt man sich den Vorschriften, können Bußgelder die Folge sein.

Baumschutz-Maßnahmen sind beispielsweise im Rahmen von Bauvorhaben zu beachten und umzusetzen, damit ein Schutz vor mechanischer oder chemischer Beeinträchtigung gewährleistet werden kann.

Am besten eignet sich hierfür ein Baumschutzzaun, der großzügig im Bereich der Kronentraufe aufgestellt wird. So wird der Wurzelbereich vor Verdichtung geschützt und die Aufnahme von Regenwasser ist gewährleistet. Denn durch gelagerte Materialien oder schwere Baufahrzeuge wird das Erdreich abgeschirmt. Gleichzeitig sind der Stamm und die Krone vor mechanischen Beschädigungen oder abreißenden Ästen durch umherfahrende Baufahrzeuge geschützt.

Ist der Platz begrenzt und ein großzügiger Schutzzaun nicht möglich, sollte zumindest ein Stammschutz errichtet werden, um den Baumstamm vor Beschädigungen, wie beispielsweise das Anfahren durch Fahrzeuge, zu bewahren. Zusätzlich kann das Abreißen der Äste durch ein Anheben des Lichtraumprofils verhindert werden. Je nach Gegebenheit prüfen wir für Sie, ob ein Hochbinden der Äste ausreicht oder ein Profilschnitt erforderlich ist.

Um das Wurzelwerk während einer Tiefbauphase zu schützen, empfehlen wir zusätzlich einen Wurzelvorhang. Dieser unterirdische Zaun vermeidet Wurzelschäden bei den Abgrabungen in der Nähe eines Baumes. Damit sich die Wurzeln innerhalb des abgesteckten Bereiches neu verzweigen können, raten wir dazu, bereits ein bis zwei Vegetationsperioden vor Baubeginn mit dieser Maßnahme zu beginnen.

Unser Baumgutachter berät Sie gerne über die notwendigen Baumschutz-Maßnahmen während Ihrer Planungsphase.

Weitere Informationen rund um das Thema Baumschutz finden Sie auf der Internetseite vom BUND NRW e.V.